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Autoritäre Wende oder neue Stabilität? Thüringen und die westlichen Demokratien vor dem Wahlherbst

Podiumsgespräch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Angegriffen und abwehrbereit?
Die Demokratie im Wahljahr 2024″

Foto: Kevin Groß / Grafik: Ernestine Donnerberg

Datum: 27. Juni 2024, 19 Uhr

Ort: Villa Rosenthal Mälzerstraße 11, 07745 Jena

Eintritt: kostenfrei

Der Sommer wird heiß, nicht zuletzt wegen des beginnenden Wahlkampfes um die Sitze im neuen Thüringer Landtag. Bleiben die Bürgerinnen und Bürger bei ihren Wahlabsichten, die sich in den Umfragen schon lange abzeichnen? Oder ist noch alles offen?
Viele schauen schon seit langem mit Sorge vor einem harten Rechtsruck oder der Unregierbarkeit Thüringens auf die kommende Wahl. Denn die Entwicklungen im Freistaat spiegeln die Erosion der liberalen Demokratie wider, die in vielen anderen westlichen Ländern zu beobachten ist. Ausgerechnet die älteste und eine der größten Demokratien der Welt wählt auch im Herbst. Kommen Donald Trump und die Rechtspopulisten zurück an die Macht? Welche Folgen hätte das für uns?

Letzter Teil der Veranstaltungsreihe „Angegriffen und abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024“. Die Veranstaltung wird live übertragen unter: https://youtube.com/live/iKsr7sRQk4E

Referent*innen: Tim Haas, M.A. (Institut für Politikwissenschaft, FSU Jena), Prof. Dr. Torsten Oppelland (Institut für Politikwissenschaft, FSU Jena), Friedrich Zillessen (Thüringen-Projekt bei verfassungsblog.de)

Moderation: Gerlinde Sommer (Chefredakteurin der Thüringer Landeszeitung)

Veranstalter: Forschungsstelle Weimarer Republik an der FSU Jena, Landeszentrale für politische Bildung


Zur Reihe:

Angegriffen und abwehrbereit? Die Demokratie im Wahljahr 2024

Das Jahr 2024 steht im Zeichen richtungsweisender Wahlen, nicht nur in Thüringen. Auch in Sachsen und Brandenburg werden im Herbst neue Landesparlamente gewählt, und schon im Frühjahr sind die Menschen in Europa zur Wahl des Europäischen Parlaments aufgerufen. Im November entscheiden schließlich die Präsidentschafts- und Kongresswahlen nicht nur über die Politik in den USA, sondern auch über die Zukunft der Krisen- und Konfliktherde der ganzen Welt.

Schon seit vielen Jahren stehen die liberalen Demokratien in Europa und Amerika unter Druck. Populistische Bewegungen und autoritäre Parteiführer münzen den Unmut der Bürgerinnen und Bürger in Wahlerfolge um. Mit ihrer Verachtung für demokratische Institutionen und Verfahren drohen sie damit, aus den Parlamenten heraus die parlamentarische Demokratie in eine „illiberale Demokratie“ umzuformen. In den USA scheute ihr Anführer nicht einmal vor dem Versuch eines Staatstreichs zurück.

Viele fühlen sich dabei auch an die Zwischenkriegszeit in Europa erinnert, als überall autoritäre und faschistische Bewegungen auf dem Vormarsch waren. Auch damals war Thüringen keine Ausnahme, trat hier doch schon Anfang 1930 die NSDAP zum ersten Mal in eine Landesregierung in Deutschland ein.

Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie sendet Warnzeichen. Wie steht es heute um die Demokratie? In Thüringen und im liberalen Westen insgesamt? Verfügen Staat und Gesellschaft über genügend Kräfte und Mittel, sich der autoritären Angriffe weiter zu erwehren? Worin liegen die Stärken der Demokratie?

Eine Veranstaltungsreihe der Forschungsstelle Weimarer Republik der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, in Kooperation mit der Volkshochschule Jena, mit freundlicher Unterstützung der Villa Rosenthal Jena, anerkannt als Fortbildung für Lehrkräfte durch das Thüringer Institut für Lehrerfortbildung, Lehrplanentwicklung und Medien.